Hochwasser vom letzten Wochenende
Wegen den starken und langanhaltenden Niederschlägen von letzter Woche konnte das Oberflächenwasser nicht mehr abfliessen. Der hohe Wasserstand des Rheintaler Binnenkanals führte zu Rückstau im Littenbach sowie im Aecheli. Der Littenbach trat dank den vorgezogenen und bereits umgesetzten Hochwasserschutzmassnahmen sowie den zusätzlichen Schutzmassnahmen der Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg nicht über die Ufer. Anders sah die Situation beim Aecheli aus. Der Rückstau im Aecheli führte an mehreren Orten in Au und Berneck zu Überschwemmungen. Wegen des Rückstaus des Aecheli, dem hohen Grundwasser sowie der Tatsache, dass das Oberflächenwasser nicht mehr ablaufen oder versickern konnte, wurden in beiden Gemeinden flächendeckend Werk- und Betriebsareale, Tiefgaragen, Keller und landwirtschaftliche Produktionsflächen überflutet.
Das Hochwasser vom letzten Wochenende zeigt, dass die bereits getätigten Hochwasserschutzmassnahmen, wie die Kobel- und die Kropfackerbrücke beim Littenbach sowie die Sämmler Dürrenbommert und Schlossbrugg, ihren Beitrag zu weniger Schäden und Überschwemmungen leisten. Es zeigt aber auch, dass weitere Massnahmen notwendig sind. Dafür haben die Gemeinden Au und Berneck die Projektgruppe Hochwasserschutz Littenbach-Aecheli eingesetzt. Die Projektgruppe ist beauftragt, die notwendigen Schritte und Planungen in die Wege zu leiten, damit die Hochwassersituation für das Siedlungsgebiet verbessert werden kann. Das Vorprojekt ist erarbeitet und von Bund und Kanton vorgeprüft. Derzeit liegt ein weiteres vorgezogenes Hochwasserschutzprojekt, der «Holzrückhalt Papieri», öffentlich auf. Die Offerten der Ingenieurarbeiten für das Ausführungsprojekt sind eingegangen und werden zurzeit beurteilt. Der Auftrag wird in den nächsten Wochen vergeben.
Dank an die Feuerwehrfrauen und -männer
Nach den ersten Meldungen vom frühen Freitagmorgen, 1. September 2017, stand die Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg bis Sonntag im Einsatz. Über das gesamte Wochenende leistete die Feuerwehr über 1'300 Einsatzstunden und hat dabei unter anderem mehr als 200 Keller ausgepumpt. Unterstützt wurden sie von umliegenden Feuerwehren und dem Zivilschutz mit zusätzlich 160 Mannstunden. Aufgrund des Umfangs des Ereignisses wurden der Gemeinde- und der Regionale Führungsstab Mittelrheintal aufgeboten. Weil sich an verschiedenen Orten Hangrutsche ereignet haben, wurde ein Geologe beigezogen, der die Schadenfälle prüfte.
Allen Einsatzkräften wird für ihren grossen Einsatz gedankt.
Hinweis der Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg
Jeder der Wasser in seinem Gebäude hat, wünscht sich umgehende Hilfe. Die Ressourcen der Feuerwehr sind jedoch begrenzt. Sie handeln nach festgelegten Prioritäten. Vor privaten Gebäuden müssen insbesondere wichtige Infrastrukturanlagen gesichert werden. Entsprechend werden alle Betroffenen um Verständnis gebeten, wenn die Feuerwehr aus Kapazitätsgründen nicht umgehend vor Ort erscheinen kann.