Ein Grundstück mit zentraler Bedeutung
Au – Ende letzten Jahres erwarb die Gemeinde Au das Grundstück an der Hauptstrasse 49. Einen Teil des Bodens wird die Gemeinde für das Hochwasserschutzprojekt Littenbach-Ächeli zur Verfügung stellen.
Der Kauf des Grundstücks an der Hauptstrasse 49 in Au ist dem Hochwasserschutzprojekt Littenbach- Ächeli geschuldet. Für 880000 Franken hatte die Gemeinde Au das knapp 800m2 grosse, direkt an den Littenbach grenzende Grundstück im Dezember von Josef Breznik erworben. Auf dem Grundstück befindet sich das Ladenlokal Bre-Möbel und angrenzend ein Kiosk. Die Geschäftslokalitäten sind bei diesem Geschäft eher nachrangig, dort bleibe vorerst alles beim Alten, sagte Christian Sepin, Gemeindepräsident in Au; bedeutsamer ist die Fläche hinter dem Gebäude.
Risiken im Unterlauf entschärfen
Der Boden, Parzelle 73, grenzt genau dort an den Littenbach, wo dieser in seinem Lauf von Berneck herkommend eine Kurve macht. Ein längeres Stück des Baches ist auf der Höhe der Brücke über die Hauptstrasse zudem mit Betondeckeln zugedeckt. «Die geplante Aufweitung des Littenbachs für eine höhere Durchflusskapazität hat auch eine Abflachung der Bachkurve im Bereich des erworbenen Grundstücks zur Folge», gibt der Bernecker Gemeindeschreiber Philipp Hartmann Auskunft. «Die Parkplätze auf dem gedeckten Bachabschnitt (Grundstück Nr. 1172, Sonnenstrasse – bereits früher im Eigentum der Gemeinde Au) würden durch die Verbreiterung des Baches entfallen. Hochwasserschutzmassnahmen am Unterlauf des Littenbachs sind ein Teil des umfassenden Hochwasserschutzprojekts der Gemeinden Au und Berneck. Mit dem Grundstückserwerb sei es gelungen, wieder einen Schritt voranzukommen», sagt Hartmann. «Bei diesem Projekt hängt letztlich alles zusammen.» Jede getroffene Massnahme könne Veränderungen an einem anderen Ort nach sich ziehen: «Das Hochwasserschutzprojekt entwickelt sich nach wie vor.»
Generelle Verbreiterung nicht möglich
«Derzeit werden mögliche Bachausbauten am Unterlauf geprüft; dies könnten ein- oder beidseits Mauern und/oder eine Böschung sein. Eine generelle Verbreiterung bis auf die nötige Dimensionierungswassermenge des Unterlaufs sei aufgrund der beidseitigen Bebauung nicht möglich. Darum ist in der Schlossbrugg Berneck ein Drosselbauwerk mit Ableitung über den Stollen Rosenberg in den Hinterburgbach und das Ächeli, im Ereignisfall mit Überlauf in die Retentionsflächen Kloteren, geplant», erklärt Hartmann.