Rückhalteraum Dürrenbommert wird projektiert
Die Gemeinderäte Au und Berneck wollen das Projekt für einen Geschiebe- und Treibholzrückhalt im Gebiet Dürrenbommert - Schossenriet in diesem Jahr ausarbeiten lassen.
Die Gemeinden Au und Berneck haben zusammen mit dem Littenbach-Aecheli-Unternehmen eine gemeinsame Kommission „Hochwasserschutz Littenbach Au - Berneck“ im Einsatz. Als erste Massnahme zur Verminderung der Überschwemmungsgefahr wurde der Kiessammler Schlossbrugg erweitert. Das Fassungsvolumen konnte von bisher rund 900 m3 auf neu rund 2'200 m3 vergrössert werden. Im gleichen Zug wurde auch das oberhalb des Kiessammlers liegende Gerinne auf einer Länge von rund 150 Metern ausgebaut. Die Bauarbeiten konnten im vergangenen Jahr abgeschlossen werden.
Die Kantons- und Bundesbehörden haben in der Zwischenzeit die Abrechnung geprüft. Der Bund leistet einen Kostenanteil von 37 Prozent und der Kanton von 24 Prozent an die beitragsberechtigten Kosten von rund Fr. 770'000.--. Die Restkosten tragen die beiden Gemeinden Au und Berneck sowie das Littenbach-Aecheli-Unternehmen.
Rückhalteraum Dürrenbommert
Als weitere Massnahme wird nun die Planung eines Geschiebe- und Treibholzrückhalts Dürrenbommert in Angriff genommen. Im Littenbach zwischen Bünt und Schossenriet wird ein grösserer Rückhalteraum für grobes Geschiebe und vor allem Treibholz erstellt. Es besteht in Rückhaltebedarf in der Grössenordnung von rund 4'000 bis 6'000 m3 Material. Damit soll verhindert werden, dass bei Brücken im Unterlauf Verklausungen entstehen. Gleichzeitig wird der Kiessammler Schlossbrugg entlastet.
Die Rückhalteanlage wird mit einem vertikalen Rechen mit Beton- oder Stahlpfählen vorgesehen. Das Niederlaufgerinne wird im Bereich des bisherigen Bachverlaufs belassen. Für ein 20-jähriges Hochwasser wird ein Mittelwassergerinne erstellt. Bei einem grösseren Hochwasser wird der gesamte Rückhalteraum überflutet.
Damit der Rückhalteraum erstellt und bei Bedarf auch geleert werden kann, muss eine Zufahrt über die Schossenrietstrasse erstellt und die Städtlibrücke verstärkt werden.
Projektierung im Jahr 2007
In diesem Jahr erfolgen die Planungsarbeiten, die Subventionseingabe und die öffentliche Auflage. Die Realisierung ist dann in den Jahren 2008 und 2009 vorgesehen. Im Budget 2007 ist für unseren Planungsanteil ein Posten von Fr. 21'200.-- enthalten. Die Projektierung wurde an die Ingenieurgemeinschaft Bänziger Partner AG, Altstätten, und Wälli AG, Heerbrugg, vergeben, die auch die bisherigen Studien erstellt hat.
Als weitere Hochwasserschutzmassnahme wird die Erstellung von zwei Retentionsräumen im Gebiet Kloteren geprüft. Die Wassermenge, die bei Hochwasserereignissen keinen Platz im Bachlauf findet, soll in diese Retentionsräume abgeleitet und zwischengespeichert werden.
Beiden Gemeinderäten und der Littenbach-Aecheli-Kommission Au-Berneck ist es ein Anliegen, die Sicherheit vor Überschwemmungen zu erhöhen. Es werden dafür aber sehr grosse finanzielle Aufwendungen notwendig sein.