Schutz bieten
Mit der Umsetzung einer kombinierten Lösungsvariante und verschiedenen aufeinander abgestimmten Projektelementen können wir zukünftige Hochwasserschäden im Siedlungsgebiet vermeiden. Gleichzeitig reduzieren wir das Risiko für die landwirtschaftlich genutzten Überlaufflächen stark.
Die kombinierte Lösungsvariante umfasst neben den bereits realisierten Holz- und Geschieberückhälten u. a. folgende Projektelemente: Verbreiterung von Bachläufen, Ausbau von Brücken und Durchlässen, Entlastungskanal Schlossbrugg, Sedimentbecken Klumpen und Naturpark Kobel sowie die Retentionsräume Kloteren und Emseren.
Diese Massnahmen schützen die Siedlungsgebiete vor einem 100-jährigen Hochwasser. Die Retentionsräume sprechen frühestens bei einem 30-jährigen Hochwasser an und reduzieren damit das Risiko und die Häufigkeit von Überflutungen der Landwirtschaftsflächen. Verschiedene Bodenverbesserungsmassnahmen werten die Landwirtschaftsflächen in den Retentionsräumen qualitativ auf.
Verantwortung tragen
Unsere Vorfahren haben vor 150 Jahren ihre technischen Möglichkeiten genutzt, um unser Land nutzbar zu machen. Mit unseren Investitionen schaffen wir eine nachhaltige Lösung für die nächsten Generationen und stellen damit sicher, dass sich unser gemeinsamer Siedlungsraum weiterentwickeln kann.
In den letzten beiden Jahrzehnten haben sich die klimatischen Bedingungen verändert. Intensivere und stärkere Regenfälle führten vermehrt zu Hochwasserereignissen, die teilweise grosse Schäden verursachten. Zum Schutz der bestehenden Siedlungen, der künftigen Siedlungsentwicklung nach innen und der Landwirtschaft ist es Aufgabe unserer Generation mit heutigen technischen Möglichkeiten einen nachhaltigen Hochwasserschutz zu erstellen.
Gemeinsam lösen
Die Natur kennt keine Gemeindegrenzen. Wir haben eine Lösung entwickelt, die sich an den geografischen Gegebenheiten orientiert und sich technisch umsetzen lässt. Rund zwei Drittel der Kosten tragen Bund und Kanton. Die verbleibenden Kosten tragen die Gemeinden Au und Berneck.
Schon vor 150 Jahren wurden die bisherigen Gewässeranlagen wegen der Topographie gemeinsam erstellt. Aufgrund der heutigen Siedlungsstruktur der Gemeinden Au-Heerbrugg und Berneck muss der Hochwasserschutz gemeinsam gelöst werden. Massnahmen werden dort realisiert, wo diese technisch angezeigt sind, unabhängig der Gemeindegrenzen.
Die Umsetzung des Hochwasserschutzprojektes wird rund 33 Mio. Franken kosten. Dabei sind insgesamt 11 Mio. Franken durch die zwei Gemeinden Au-Heerbrugg und Berneck zu· tragen. Die Aufteilung der Kosten erfolgt durch einen Kostenteiler. Dieser berücksichtigt die bisherigen Kostenteiler des Littenbach-Äächeli Unternehmens, der vorgezogenen Hochwasserschutzmassnamen sowie den Sondervorteil durch die Minderung des Schadenpotenzials.
Lebensqualität steigern
Das Projekt bietet uns die Möglichkeit, das wichtige Naherholungsgebiet zwischen den Siedlungsräumen neu und attraktiv zu gestalten. Dank der besseren Bodenqualität und gezielten Begleitmassnahmen werden sowohl die Pflanzen- als auch die Tierwelt davon profitieren.
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der technischen Hochwasserschutzmassnahmen wollen wir attraktive Naherholungsgebiete schaffen und gleichzeitig ökologische Lebensräume für Tiere und Pflanzen wiederherstellen. Beide Ziele sind wichtige Anliegen. Im Projekt sollen ihnen die entsprechenden Räume zur Verfügung gestellt werden.
Die Landwirtschaft erhält einen Mehrwert durch den grösseren Hochwasserschutz und die verbesserte Bodenqualität einen Mehrwert.